Die Siedlungsforschung

Im Rahmen der Siedlungsforschung auf dem Martberg werden zurzeit neue Ausgrabungsflächen geöffnet, um einen Einblick in die keltische Siedlung des Bergplateaus vor 2400 Jahren zu erhalten. Bisher stand für die Forschung die keltisch-römische Kultanlage  im Mittelpunkt des Interesses. Nach überaus erfolgreichem Abschluss dieser Ausgrabungen wird der Forschungsschwerpunkt in die keltische Siedlung verlagert.

Mit modernsten Grabungsmethoden werden die Siedlungsspuren der Kelten ausfindig gemacht. Geomagnetische Messungen - einer Art Bodenradar - mit deren Hilfe Widerstandsmessungen im Boden durchgeführt werden, deuten auf eine mindestens 10 ha große Siedlung hin. Bisher ist nur ein Drittel des 40 ha großen Bergplateaus mit dieser Meßmethode untersucht worden.
Die geomagnetischen Messbilder erlauben eine exakte Auswahl der Grabungsflächen. So lassen sich Kosten sparend kleine Flächen zur Untersuchung auswählen, auf denen der  Humus maschinell abgetragen wird. In etwa 30 cm Tiefe direkt unter dem Pflughorizont treten die Spuren der Kelten zu Tage. Verfärbungen von Holzpfosten geben die Lage und Größe keltische Speicher- und Wohnbauten wieder. Vorratsgruben, verfüllt mit Siedlungsabfall lassen einen einblicke in die Tierhaltung, Essgewohnheit und Lebensweise der Kelten zu. Von großer Bedeutung ist die Frage nach der Wirtschaftsweise, was wurde auf dem Martberg produziert, womit Handel getrieben. Zahlreiche keltische Silber- und Bronzemünzen aus der Siedlung deuten auf einen bedeutenden Handelsplatz auf dem Martberg hin.

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